ELB.SOIREE.
Kunst • Literatur • Musik

Die Dultzschen Häuser.
Ein Teil Hamburger Geschichte.

Die Häuser Klopstockstraße 2 - 8 wurden 1797 von Hinrich Dultz, dem damals bedeutensten Reeder Ottensens, erbaut. Es waren die ersten Wohnhäuser in der Straße und sind nach der Christianskirche die ältesten Gebäude der Klopstockstraße – die bis 1846 noch zur Palmaille gehörte. Erst mit der Neubebauung Altonas unter Bürgermeister Carl Heinrich Behn erhielt die Straße ihren Namen, den sie noch heute trägt. Ernannt nach dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, der in Ottensen lebte und 1803 auf dem nahegelegenen Friedhof der Christianskirche begraben wurde. Die Räume in der Klopstockstraße 2 wurden 2017-2018 aufwendig und liebevoll saniert.

Seit Ende 2018 sind die Räume des ELB.SEMINAR. vielseitig nutzbar. Dank der erstklassigen Lage zwischen dem Altonaer Rathaus, der Christianskirche und der Elbe sind die Räume nicht nur prädestiniert für Seminare, Schulungen, Workshops, Coachings, Vorträge und Meetings sondern auch perfekt geeignet für Empfänge z. B. anlässlich Hochzeiten, Taufen oder eines Jubiläums. Lassen Sie sich inspirieren von der einzigartigen Atmosphäre des geschichtsträchtigen Hauses, einer hochwertigen Ausstattung sowie modernster Technik.

Der Reeder Hinrich Dultz.

Bereits mit 13 Jahren musste Hinrich Dultz nach dem Tod seines Vaters dessen Geschäfte als Segelmacher übernehmen und für den Unterhalt seiner Mutter und der vier jüngeren Geschwister sorgen.

Seit 1756 betrieb er an der Großen Elbstraße ein Handelsgeschäft mit Schiffsmaterialien. Ab 1763 war Hinrich Dultz Inhaber der Reederei Dultz & Co und seit 1781 im Besitz einer Werft. Er erwirtschaftete ein großes Vermögen und war von 1788 bis 1793 mit 17 Schiffen Altonas bedeutendster Reeder.

Hinrich Dultz ließ mehrere Häuser bauen, darunter auch die vier Wohnhäuser an der heutigen Klopstockstraße 2–8.

Während der Hamburger Franzosenzeit musste sein Unternehmen im Jahre 1811 dann allerdings Konkurs anmelden, so dass Hinrich Dultz die letzten Lebensjahre verarmt bei seiner ältesten Tochter verbrachte, die im ehemaligen Sommerhaus an der Palmaille wohnte.

Die Palmaille.

Im Jahr 1638, während des Dreißigjährigen Kriegs, ließ der junge Landesherr Graf Otto V. von Schauenburg auf dem Elbhang zwischen Altona und der Vogtei Ottensen eine 647 Meter lange, ebene Spielbahn für das dem Krocket verwandte italienische Ballspiel Palla a maglio (niederländisch Palmaille) anlegen. Seitlich wurde diese mit insgesamt 400 Linden bepflanzt.

Nach dem Tod des Grafen verfiel die Palmaille jedoch und wurde teilweise von Seilmachern (Reepschlägern) als Arbeits- und Lagerfläche für ihre langen Taue genutzt.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Straße dann aber zu einer bevorzugten großbürgerlichen Wohngegend. Auf beiden Seiten der Straße entstanden überwiegend repräsentative Gebäude, von denen einige noch heute erhalten sind.

Das Altonaer Rathaus.

In direkter Nachbarschaft liegt das Altonaer Rathaus, das ursprünglich der Bahnhof der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft war. Der Bahnhof wurde 1844 in Betrieb genommen und fortwährend erweitert.

Allerdings folgte 1882 schon wieder die Schließung. Aus heutiger Sicht ein Glücksfall, denn zwischen 1895 und 1898 wurde das Gebäude zum Altonaer Rathaus umgebaut, welches noch heute prachtvoll die Straße säumt. Zentral vor der Nordseite errichtete Gustav Eberlein das Altonaer Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Die Einweihung fand am 18. Juni 1898 in Anwesenheit des Kaiserpaares statt.

Der Bahnhof Altona befindet sich heute ca. 500 Meter nördlich des Rathauses.